Mit und unter Menschen

Gedenkveranstaltungen zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht

Über Israel reden

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Wetterau, die Stadt Bad Nauheim, die christlichen Kirchengemeinden und die Jüdische Gemeinde laden Sie ein, am

 

Donnerstag, 9. November 2023 um 11.00 Uhr

 

an der Synagoge, Karlstraße 34 in Bad Nauheim

 

gemeinsam an die Ereignisse der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 zu erinnern.

 

85 Jahre nach der Reichspogromnacht müssen wir erkennen, dass Antisemitismus in Deutschland immer noch gegenwärtig ist – und er hat viele Gesichter. Im Gedenken an die Opfer wollen wir uns dem gemeinsam mit Ihnen entgegenstellen!

 

Abends laden wir Sie dann herzlich ein zu einer Autorenlesung:

 

Im Zuge der Verfolgung in der Nazizeit mussten viele Jüdinnen und Juden ihre Wohnungen und Häuser verlassen und wurden in sogenannte Judenhäuser eingewiesen. Die Historikerin Ingke Brodersen lebt in einem ehemaligen "Judenhaus" und hat die Biografien der ehemaligen Bewohner erforscht. Sie hat sie niedergeschrieben in ihrem Buch "Lebe wohl, Martha", aus dem sie am

 

 

Donnerstag, 9. November 2023 um 19.00 Uhr

 

im Gemeindezentrum Wilhelmskirche, Wilhelmstraße 12 in Bad Nauheim

 

lesen wird.

 

Wir müssen uns nicht nur am 85. Jahrestag der Reichspogromnacht fragen, wo denn die jüdischen Familien überhaupt noch bleiben konnten, als die Verfolgung immer grausamer wurde. Unter welchen Bedingungen haben sie gelebt? Was wurde aus ihnen? Ingke Brodersen bringt uns den Antworten in den Biografien näher.

 

Der Eintritt ist frei, wir freuen uns über jede Spende!



Über Israel reden - Meron Mendel im Gespräch mit Saba-Nur Chema

Über Israel reden

Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahost-Konflikt eine so große Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional und so vergiftet? Wie soll Deutschland auf den verschärften Rechtskurs der neuen israelische Regierung reagieren? Ist die Formulierung die Sicherheit Israels sei deutsche Staatsräson nur eine leere Floskel? Welche Rolle spielt Antisemitismus in diesen Debatten?

 

Meron Mendel wurde 1976 in Israel geboren und lebt seit 2001 in Deutschland. Heute ist der Historiker und Pädagoge Professor an der University of Applied Sciences und Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt.

 

Auf Einladung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Wetterau stellt Meron Mendel im Gespräch mit der Politologin Saba-Nur Cheema sein neues Buch vor und diskutiert diese und andere spannende Fragen am 

 

Montag, 10. Juli 2023 um 20.00 Uhr im Theater am Park, Ludwigstraße 21 in Bad Nauheim.


Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über jede Spende.


Erben der Arisierung

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Wetterau erinnert gemeinsam mit der Stadt Bad Nauheim, den christlichen Kirchengemeinden und der Jüdischen Gemeinde an die Ereignisse der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 und lädt zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung ein.


Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 konnte es keinen Zweifel mehr geben, in welcher Gefahr Jüdinnen und Juden in Deutschland schwebten. Wer konnte, versuchte zu fliehen. Die Emigration war jedoch nur durch die Überwindung von hohen finanziellen Hürden möglich. Die Menschen mussten unter großem Druck ihr Hab und Gut verkaufen, um die Flucht bezahlen zu können. Das Vermögen von Inhaftierten und Emigranten wurde "arisiert".


Mit den Folgen dieses Unrechts bis in die Gegenwart beschäftigt sich der Frankfurter Journalist und Autor Armin H. Flesch am 


Mittwoch, 9. November 2022 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum Wilhelmskirche, Wilhelmstraße 12 in Bad Nauheim,


in seinem Vortrag: 


"Die Erben der Arisierung - Wir wissen, was wir haben. Wissen wir auch, woher es stammt?"


Durch eine E-Mail im Juni 2014 des Enkels eines ehemaligen jüdischen Unternehmers, dessen Firma Mitte der Dreißigerjahre arisiert worden war, wurde Armin H. Flesch auf dieses Thema aufmerksam. Denn nun, 80 Jahre später, behaupteten die Nachkommen des einstigen Ariseurs wahrheitswidrig, ihr Unternehmen blicke auf „100 Jahre Familientradition“ zurück. Diese Geschichte hätte einen nicht zu langen Zeitungsartikel ergeben sollen. Doch die Suche nach alten Unterlagen führte Armin H. Flesch zu weiteren, teils spektakulären Arisierungsfällen.


Es stellen sich die bis heute aktuellen und brisanten Fragen:  

  • Wer profitierte vom legalisierten Raub und Mord an den Jüdinnen und Juden? 
  • Wie verhalten sich die heutigen Eigentümer und Eigentümerinnen arisierter mittelständischer Familienunternehmen zur NS-Vergangenheit ihrer Firma und Familie?
  • Welche Bedeutung hat die Arisierung für das Verständnis des Holocaust und der deutschen Gesellschaft vor und nach 1945? 
  • Welche konkreten Auswirkungen hat die Arisierung bis heute?

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über jede Spende.

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