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Ein Jahr nach dem Anschlag von Hanau - wo stehen wir heute? Lesung und Diskussion mit Ahmad Mansour


Neun Menschen wurden am 19. Februar ermordet, viele andere verletzt, Familien zerstört, traumatisiert: weil sie in den Augen des Mörders Fremde waren, zu den „Anderen“ zählen: 


  • Gökhan Gültekin wurde in Hanau geboren, seine Eltern sind Kurden aus der Türkei, sie leben seit 1968 in Hanau
  • Sedat Gürbüz wurde in Langen geboren und wuchs in Dietzenbach auf
  • Said Nesar Hashemi wurde in Hanau geboren, seine Eltern kamen Ende der 1980er Jahre aus Afghanistan nach Deutschland
  • Mercedes Kierpacz war eine deutsche Romni mit polnischen Wurzeln, sie wurde in Offenbach geboren
  • Hamza Kurtović wurde, wie sein Vater, in Deutschland geboren, er hat bosniakische Vorfahren
  • Vili-Viorel Păun war ein Rom aus Rumänien, er lebte seit sechs Jahren in Deutschland
  • Fatih Saraçoğlu wurde im türkischen Iskilip geboren, wuchs in Regensburg auf und zog 2016 nach Hanau
  • Ferhat Unvar wurde als Kind kurdischer Eltern in Deutschland geboren
  • Kaloyan Velkov war ein 33-jähriger Rom orthodoxen Glaubens aus Bulgarien, er lebte seit zwei Jahren in Hanau

Sie alle waren Hanauer!


Spätestens jetzt musste jedem – nicht nur in Hessen – klar sein, dass Hass und Rassismus mörderisch werden können. Dieses Verbrechen reiht sich ein in vergleichbares Grauen: die Ermordung des Landrates Walter Lübcke, die Anschläge in Halle oder Paris, tätliche Angriffe auf Menschen mit Kippa und zahlreiche rechtsradikale, rassistische und antisemitische Gewalttaten.


Hanau ist ein Jahr her. Wir fragen uns, ob sich etwas geändert hat seitdem.


Hat sich die Situation für Menschen mit ausländischen Wurzeln verbessert in Hessen und in der Wetterau? Oder waren die vielen Beteuerungen aus Politik und Gesellschaft nur leere Worte, denen keine Taten folgten? Wie fühlen sich Jüdinnen und Juden in diesem Land? Was muss sich ändern, damit gesellschaftliche Vielfalt für alle gilt und von allen verinnerlicht wird?


Diese Fragen stellt auch Ahmad Mansour in seinem Buch "Solidarisch sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass".


Die GcjZ Wetterau hat Ahmad Mansour für eine Lesung mit anschließender Diskussion eingeladen. Es werden Manfred de Vries (Jüdische Gemeinde Bad Nauheim), Andreas Balser (Antifa-Bi) und Adela Yamini (Berufsschullehrerin) mit Ahmad Mansour und interessierten TeilnehmerInnen diesen Fragen auf den Grund gehen. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Peter Noss und Britta Weber (GcjZ Wetterau).


Die Veranstaltung fand als Zoom-Meeting statt und wurde als Live-Stream auf dem YouTube-Kanal sowie der Facebook-Seite der GcjZ Wetterau angeboten.


Die Diskussion können Sie hier nochmals nachverfolgen:


https://youtu.be/_iP2iZvp_XI


Diese Veranstaltung wurde unterstützt vom Wetteraukreis aus dem Förderprogramm „Demokratie Leben!“ des Bundesfamilienministeriums. Herzlichen Dank!


#SayTheirNames

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